Noé

Roth

Noé Roth ist der Herr der Lüfte. Vor einem Jahr gewann er an der Weltmeisterschaft in Georgien als erster Schweizer Gold in der Disziplin Aerials. Auch den Gesamtweltcup entschied der Baarer zu seinen Gunsten. Das ist fast nicht mehr zu toppen. Und doch strebt er weiter nach mehr, zuletzt mit einem vierten Platz in China, wo in diesem Winter nach langer Coronapause endlich wieder Wettkämpfe stattfanden.

Finnland, China, USA …, die Skiakrobaten sind auf der ganzen Welt unterwegs – und nirgends wirklich zu Hause. Und in dieser Saison stehen ausser dem Weltcup keine weiteren Grossanlässe an. «Es ist sozusagen ein Trainingsjahr», sagt Colette Roth, die Mutter von Noé, die als erste Zugerin in dieser Sportart eine olympische Medaille gewonnen hat. Trainiert wird zum einen für die Weltmeisterschaft in St. Moritz, die in der kommenden Saison ansteht. Aber vor allem für die Olympischen Spiele, die auch für Skiakrobaten das höchste Ziel sind. Noé Roth, der schon zweimal den Zuger Sportpreis gewonnen hat, ist ein Wettkampftyp, der genau dann, wenn es darauf ankommt, alles aus sich herausholen kann. Gesagt, getan. Etwa in Georgien, wo er sich vor einem Jahr als Letzter für den Superfinal qualifizierte. Bei widrigen Verhältnissen behielt der Zuger die Nerven und überflügelte, wörtlich gesprochen, mit einem ausgezeichneten Sprung, drei Salti und vier Schrauben das Feld. Ob sich das 2025 im Oberengadin wiederholen lässt?