Lenz

Hächler

Lenz Hächler kommt in diesen Tagen nicht zur Ruhe. Er steckt mitten in der Wettkampfsaison und profiliert sich im Europacup seit diesem Jahr im B-Kader von Swiss Ski. Und das will etwas heissen, hatte er doch im Riesenslalom in Alta Badia seinen ersten Weltcup-Einsatz. Dort, wo Marco Odermatt zweimal siegte, startete der talentierte Zuger mit den Weltbesten, schied aber im ersten Lauf aus. «Die Piste ist sehr selektiv», sagt Hächler, der in der letzten Saison als erster Zuger überhaupt eine Medaille an einer Junioren-Weltmeisterschaft gewann.

In St. Anton, dem legendären Skiort am Arlberg, wurde er Zweiter im Super-G. Auch in der Abfahrt lag Hächler bis kurz vor dem Ziel auf Medaillen­kurs, verlor dann aber bei einem Schlag den Aussenski und konnte einen Sturz nur mit einer akrobatischen Einlage verhindern. In beiden Fällen war viel Adrenalin im Spiel, das im Skirennsport an der Tagesordnung ist. Dass es ein Mitglied des Skiclubs Oberwil so weit geschafft hat, ist nicht selbstverständlich – und lässt Vereinspräsident Peter Moos «von einer historischen Leistung» sprechen. Auch Franz Heinzer, der ehemalige Abfahrtsweltmeister, findet nur lobende Worte für den 20-jährigen Zuger, der wie Odermatt in allen Disziplinen das Zeug zum Spitzenfahrer hat. «In dieser Saison konzentriere ich mich auf Slalom und Riesenslalom», sagt Hächler mit sympa­thischer Bescheidenheit. Dass er 2024 an der Junioren-WM in Hochsavoyen wieder eine Medaille gewinnen will, muss er nicht erwähnen. Das versteht sich von selbst.